Fahrradtour #3 Maare-Mosel-Radweg

Die Eifel hat ja bekanntlich landschaftlich einiges zu bieten. Urige Wälder, steile Berge, saftige Wiesen, schlummernde Vulkane … Es ist somit praktisch Ballungszentrum für Wanderer und – nicht zu vergessen – auch unzählige Fahrradfahrer.

Wir sind voriges Jahr bereits einen Teilabschnitt vom Maare-Mosel-Radweg gefahren. Strotzend vor Begeisterung wollten wir eigentlich kurz darauf die gesamte Strecke nach Wittlich fahren. Das wurde jedoch aus unerklärlichen Gründen erst dieses Jahr nachgeholt.

Vorbereitungen

Wie kommt man mit zwei Fahrrädern, zwei Kleinwagen und ohne Fahrradträger zum Dauner Startpunkt? Es sind zwar nur knapp 4 km, ABER dazwischen liegt ein echt ekliger Berg, den ich nicht schaffen würde/könnte/wollte. Deshalb musste eine andere Lösung her und eine große Auswahl hatten wir nicht. Fahrradträger kaufen? Nä. Fahrradträger ausleihen? Nä. Also mussten die Fahrräder wohl oder übel in das Auto – und mein kleiner, roter Flitzer durfte dran glauben. Chris war zuerst skeptisch, aber beide Fahrräder passten (mit abmontiertem Vorderrad).

CUBE Fahrräder eingepackt

Ab auf’s Fahrrad

Laut Maps braucht man 4 Stunden bis nach Wittlich. Wir haben uns extra auf 18 Uhr Sitzplätze im RegioRadler reserviert, um nicht die ganze Strecke wieder mit dem Fahrrad zurück fahren zu müssen. Das ist wirklich sinnvoll, da bei gutem Wetter sehr viele (ungeübte) Radler unterwegs sind.
Unsere Fahrräder waren dank Schnellspanner wieder schnell zusammengebaut, auch wenn uns irgendwo eine kleine Feder von Chris‘ Fahrrad verloren gegangen ist.

Helm auf und ab ging’s.
Die Strecke bis Gillenfeld kannten wir ja bereits. Einzig das Wetter hatte dann keine wirkliche Lust mehr. Es wurde wolkig und kühl. Prima, da ich ja extra kürzere Klamotten angezogen hatte. Dank unserer rasanten Geschwindkeit (16 km/h) radelten wir uns immerhin ein wenig warm.

Strampeln, strampeln, Pause

Trotz bewölktem Wetter machte die Fahrt durch Wiesen, Wälder und Tunnel äußerst Spaß. An manchen Stellen könnte der Maare-Mosel-Radweg allerdings besser ausgeschildert sein, denn ein Mal hatten wir uns kurz verfahren. Aber weil genügend Strampler unterwegs waren, war der rechte Weg schnell wieder gefunden.
Teilweise waren die Leute, denen wir begegneten, interessanter als die Landschaft. Es gab nämlich Leute in kompletter Montur mit allem Profi-Fahrrad-schnick-schnack, die dann gemütlich auf einem Elektro-Fahrrad saßen. Und die habe sogar ich (!) abgehangen – naja gut, außer Bergauf.

Nach etwa einer Stunde meldete sich unser Magen und wir staunten nicht schlecht, dass wir schon 19 km gefahren sind! Bei knapp 40 km war das immerhin schon die Hälfte der gesamten Strecke.  Zum Mittag gab es einen leckeren Salat (Rezept von lecker.de, statt Landjäger haben wir Salami genommen). An einem geeigneten Rastplätzchen, von denen es einige gab, genossen wir die tolle Aussicht und schnabulierten unseren Salat ratz-fatz weg. Hat man kein Proviant dabei, gibt es auch genügend Essensmöglichkeiten unterwegs.

Danach radelten wir weiter und kamen Wittlich immer näher. Wir konnten es kaum fassen, dass wir SO schnell unterwegs waren. Als dann plötzlich der Himmel auf ging und die Sonne hervor schaute, entschieden wir noch eine Pause zu machen, um den Apfelkuchen im Glas zu verdrücken. Ich lies mir dann noch ein wenig die Sonne auf den Pelz scheinen, danach ging es (leider) weiter zur letzten Etappe.

Rast mit leckerem Salat und Kuchen aus dem Glas

 

Kurz vor 15 Uhr kamen wir in Wittlich an und entschieden, dass wir versuchen würden einen Platz im 16 Uhr RegioRadler zu ergattern. Vorher musste ich aber noch unbedingt in den DM etwas besorgen, wovon ich euch zu einem späteren Zeitpunkt erzählen werde. Glücklicherweise konnten wir im Bus mitfahren und sogar unsere reservierten Karten vom 18 Uhr Bus vorziehen. Die etwa dreiviertelstündige Fahrt dösten wir eigentlich nur, wir waren echt k.o.! Zuhause angekommen haben wir auch die vermisste, kleine Feder wieder gefunden – platt gefahren.

Fazit

Der Maare-Mosel-Radweg ist sehr erlebnisreich: Man trifft auf Kühe, Schafe, Pferde, Ziegen. Fährt durch Baumalleen und Tunnel. Hört wasserfallartiges Rauschen und stellt dann verwundert fest, dass es die Autobahn war. Und man sieht unzählige Fleckchen wunderschöner Natur.


Leben & Leidenschaft,
C

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