[DIY] Trockner-Gestell
Not macht erfinderisch und gerade wenn man wenig Platz zur Verfügung hat, müssen geschickte Ideen her. Hier ist unsere Lösung zur Unterbringung eines Trockners in kleinen Räumen und wenn man ihn auch nicht über der Waschmaschine stapeln kann.
Man glaubt es kaum, aber bei unserer Schnegge fällt bald mehr Wäsche an, als bei uns beiden zusammen. Eigentlich kein Problem, sofern man genügend Klamotten hat. Wenn dann aber kein Keller oder Dachboden zum Trocknen im Winter vorhanden ist, kommt man gerne mal in Zeit- und Platznot. Und ein Fan vom Trocknen in der Wohnung war ich noch nie. Deshalb musste unbedingt ein Trockner her! Glücklicherweise hatte meine Muttel noch einen in der Hinterhand, den sie uns vermachte.
Das größte Problem vor dem wir dann standen: Wohin mit dem Trockner? Im Bad war eigentlich kein Platz und ein Keller ist nicht vorhanden. Wir überlegten den Trockner auf die Waschmaschine zu stellen und mit Spanngurten zu sichern, war uns dann aber doch zu unsicher. Ein Brett zwischen Duschwand und Raumwand einziehen war auch nicht möglich, da die Duschwand zu schmal für eine stabile Halterung ist. Im Internet fanden wir dann Verbindungsplatten, die man zwischen Waschmaschine und Trockner setzte. Ein Anruf beim Kundenservice half da allerdings auch nicht weiter, da es zwar ein „Bauset“ (was auch immer damit gemeint war) gibt, dieses aber im Internet nicht aufzufinden ist. Unsere Waschmaschine ist wohl einfach zu alt. Außerdem bliebe dann noch die Frage wohin mit all den Sachen, die auf dem Metallregal über der Waschmaschine stehen? Weil sich keine rechte Lösung fand, liesen wir das Thema mal wieder etwas ruhen.
Chris kam dann die simple Idee, an einer Arbeitsplatte Füße zu befestigen und diesen Tisch in die Nische zu stellen. Ich war sofort begeistert und wir stiefelten zur orangenen Baumarktkette los. Die Arbeitsplatte liesen wir direkt auf Maß schneiden. Als Tischbeine wählten wir 5 cm quadratische Holzpfosten, da die Auswahl an Tischbeinen recht klein war und die Preise für meinen Geschmack utopisch. Außerdem wollte ich die Beine bündig abschließend mit der Arbeitsplatte haben, einfach um dem Tisch noch mehr Stabilität zu geben. Mit den Materialien ging es voller Vorfreude nach Hause.
So sah die Nische vorher aus:
Erster Arbeitsschritt für das Trockner-Gestell war das Zusägen der Holzpfosten auf 75 cm. Als Nächstes befestigten wir die Beine mit Hilfe von Winkeln an der Arbeitsplatte. [ Eine andere Möglichkeit wäre die Befestigung mit Schrauben, die von oben durch die Arbeitsplatte geschraubt werden. Das gefiel mir aber nicht, da man die Schraubköpfe bzw. Abdeckkappen sehen würde. ]
Das Gestell für den Trockner ist somit fertig und kann aufgestellt werden. Unter die Füße am Besten noch Filzgleiter o.Ä. kleben, damit der Boden nicht beschädigt wird. Kleine Unebenheiten vom Boden kann man somit auch ausgleichen.
Um alle Sachen unterzukriegen, die vorher auf dem Metallregal standen, habe ich mir überlegt ein passgenaues Regal zu bauen. Es besteht aus zwei 40×40 cm Regalböden und 22 mm dicken Holzpfosten. Leider habe ich mich im Baumarkt vergriffen und dünnere Holzpfosten gekauft. Ich würde Euch der Stabilität halber empfehlen etwas dickere zu nehmen. Da Winkel bei diesem Regal viel zu auffällig wären, sind die Holzpfosten mit 4 cm Dübeln und Holzleim mit dem Regalboden verklebt.
Zu guter Letzt ein kleiner Feinschliff: Damit die Stromkabel nicht einfach rumhängen, habe ich zwei Haken ins Regal geschraubt, an denen die Stromkabel aufgehängt werden. Und damit das Kabel der Waschmaschine nicht herunterbaumelt, ist es mit Nagelschellen an der Unterseite vom Trockner-Gestell befestigt.
Fertig! Hier das Ergebnis:
Ich bin super glücklich mit unserer neuen Nische (und natürlich dem Trockner). Es wirkt so viel aufgeräumter und harmonischer als zuvor mit dem Metallregal. Wieder eine Baustelle weniger. Und wir haben endlich flauschige Handtücher.
Das denkt Ihr über diesen Beitrag:
Cori, die Heimwerker-Queen! Sieht richtig toll aus. Ich durfte es schon in Natura bewundern. Echt gut gemacht. Bin gespannt, was du als nächstes werkelst. Hihi
Oy, und was ist mit mir? 🙁 Die Idee, für das Gestell, stammt vom Herren des Hauses! 🙂
Du bist das Gehirn und Cori die ausführende Hand… Ihr seid ein Dream-Team!
Rüschtüüüüüüsch! Ich hab einfach Paps‘ Handwerkerfähigkeit geerbt.