Schwangerschaftstagebuch #3

Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit. Genau deshalb möchte ich einige Erlebnisse der einzelnen SSW in einem kleinen, digitalen Tagebuch festhalten.
Jetzt folgt das 3. und somit letzte Trimester.

27. SSW – 30. SSW

Auf Wiedersehen, Pferdchen!

Wir starteten in die 27. SSW mit einem tollen Ereignis: Seit nun mehr 7 Jahren sind wir ein Paar. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Dieses Jahr – wir wechseln uns immer ab – war Chris mit planen dran und wählte eine königliche Übernachtungsvariante mit einem wunderschönen Wellness-Aufenthalt im Mediterana und einem Festmahl am Abend. Leider waren wir vom Essen maßlos enttäuscht, ansonsten war es ein unvergesslicher Kurzurlaub.
Eine große Besonderheit in dieser Zeit – und zeitgleich etwas was mir auch Angst machte – war die Tatsache, dass mein Arbeitskollege für vier Wochen in Elternzeit ging und ich somit alleine in meinem Team war. Ich komme sonst gut mit Stress und Termindruck klar. Wenn man allerdings noch jemanden in sich trägt, der einem für sein Wachstum einen Großteil der Energie beraubt, ist das nicht mehr so einfach zu verkraften. Rückblickend würde ich es nicht wieder tun.
Vielleicht ist auch deshalb diese Zeit von vielen Naschattacken geprägt. Die Süßigkeit in allen Varianten war mein absolut bester Freund.
Jetzt machten sich auch schon die ersten größeren Schwangerschaftsbeschwerden bemerkbar. Mein Kreislauf spielte nicht mehr richtig mit, so dass ich teilweise schlecht sehen konnte und meine Finger taub wurden. Beim Arzt wurde Bluthochdruck diagnostiziert und ich musste entsprechende Medikamente nehmen. Außerdem sollten wir viel Spazierengehen, bei diesen heißen Temperaturen echt eine Tortur. Das heiße Wetter bescherte mir noch tolle dicke Finger, weshalb ich mich frühzeitig entschied meinen Ring abzulegen.
Die wohl schwerste Entscheidung, die ich bis dato in der Schwangerschaft treffen musste, war das vorläufige Ende meines Reit-Hobbys. Reiten ist für mich immer ein Ausgleich. Da kann ich abschalten und es macht mir unendlich viel Spaß mit dem Pferd über Wiesen und durch Wälder zu jagen. Es gab auch viele fragende Blicke, warum ich überhaupt noch reiten gegangen bin. Risiko und so. Aber ich konnte es nicht so schnell aufgeben und wieso sollte ich, wenn ich mich doch sicher fühle?

Besonderheiten:
erste Vorwehen in der Nacht, Mousse au Chocolat Pudding

31. SSW – 33. SSW

Sommer, Sonne, dicke Beine

Man kann es kaum glauben, aber auch in der Eifel zieht irgendwann der Sommer ein. Meistens mit einem lauten Knall. Am Tag zuvor noch 12°, zeigt das Thermometer plötzlich 32° an. Eigentlich ein Grund für mich Freudensprünge zu machen, nur nicht dieses Jahr. Dank des schönen Wetters hatte ich nämlich Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen. Tolle Sache. Strümpfe konnte ich nicht mehr anziehen, da mir sonst meine Füße abgestorben wären.
Die Nächte waren auch nicht mehr wirklich erholsam, da ich oft aufwachte und nicht mehr schlafen konnte. Die Hitze begünstigte die unruhigen Nächte noch mehr. Normalerweise mag ich es nicht, bei offenem Fenster zu schlafen. Jetzt hatte ich bei geschlossenem Fenster das Gefühl zu ersticken. Glücklicherweise waren wir von kleinen, blutsaugenden Wesen weitgehend verschont geblieben.

Besonderheiten:
Magnum-Eis, Kiri

34. SSW – 38. SSW

Ade Arbeitswelt

Auf die Mutterschutzzeit habe ich mich sehr gefreut, denn nach den vier vergangenen, doch sehr anstrengenden, Arbeitswochen wollte ich nur noch die Füße hoch legen. Außerdem wollte ich noch sooo viel erledigen – wollte.
Der Abschied aus der Abteilung war schön, emotional und auch traurig. Denn man wächst zusammen, auch wenn es häufig sehr stressig ist und man sich ab und zu anzickt. Ein besonderes Highlight war, dass eine sehr lieb gewonnene Kollegin – und auch Freundin – trotz Urlaub vorbei kam. Das hat mir ganz doll das Herz erwärmt. Am schlimmsten war der Abschied von einen Arbeitskollegen, der mir doch mehr ans Herz gewachsen ist, als ich (mir selbst) zugeben wollte. Aber es klingt alles so dramatisch, derweil ist es kein Abschied für immer, sondern nur auf Zeit.
Pünktlich zum Mutterschutz startete auch mein Geburtsvorbereitungskurs. Zwar etwas spät, aber es war nicht anders machbar. Der Kurs war ungewöhnlich voll, weshalb es manchmal etwas Platzmangel gab. Trotzdem war es eine lustige Truppe und es war auch schön zu hören, dass Andere genauso „Probleme“ haben, wie man selbst. Ich kann es jedem nur empfehlen einen solchen Kurs zu besuchen. Er bringt nur Vorteile und kostenfrei ist er ja außerdem.
In der 35. SSW habe ich außerdem einen Kennenlern- und Untersuchungstermin zu Hause mit meiner Hebamme vereinbart. Einfach um sich etwas kennenzulernen und auch um Fragen zu klären. Ich finde die Zeit mit einer Hebamme zu Hause sehr schön. Es ist wesentlich intimer und man fühlt sich besser aufgehoben, als bei einer Routineuntersuchung in der FA-Praxis. Ich habe mich glücklicherweise (auf Rat meiner lieben Schwester) frühzeitig um eine Hebamme gekümmert und bin mit meiner Wahl überaus glücklich.
Natürlich lies der Bluthochdruck mir keine Ruhe und verschlechterte sich wieder, weshalb ich einen Medikamentenwechsel machen sollte. Wirklich viel brachte das allerdings nicht und plötzlich kam alles anders als erwartet …
Warum mein Schwangerschaftstagebuch schon bei SSW 38 endet, könnt ihr genauer in diesem Beitrag nachlesen.

Besonderheiten:
Nesquik Müsli, ich muss auf Pantoletten umsteigen da die Schuhe nicht mehr passen

 

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So ein Baby bringt viel Aufregung ins Leben – auch schon bevor es da ist. Ob man da auch an alles denkt? Für Neu-Eltern sind dann Checklisten und Ratgeber sehr hilfreich. Davon ist das Internet auch reichlich bestückt. Beides gebündelt findet ihr im eBook Ratgeber von bambiona. Natürlich absolut kostenfrei! Stöbert doch mal rein. Vielleicht ist dort der ein oder andere Punkt, an den man selbst nicht gedacht hat.

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