Ein Jahr geht, ein neues kommt

Man glaubt es kaum, aber es ist wirklich schon wieder soweit. Das Jahr 2015 ist rum. Es wurde kräftig gefeiert und das neue Jahr willkommen geheißen. Da wird es auch mal wieder Zeit das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.

Wir starteten anders als gewohnt ins Jahr 2015, denn ganz heimlich feierte unsere Schnegge in meinem Bauch mit. Bis dato wusste davon noch keiner. Erst Mitte Januar erfuhr die gesamte Familienbande durch selbst gestaltete und -basteltete Karten vom Zuwachs. Natürlich waren alle total aus dem Häuschen, da keiner damit gerechnet hatte. Ein Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Ansonsten stand der Jahresanfang im Zeichen der Vorbereitung. Damit wir möglichst frühzeitig und ohne viel Stress alles für das neue Leben mit Kind vorbereiten konnten. Abgesehen von großer Vorfreude und Müdigkeit ist auch nichts weiter erwähnenswertes passiert.

Die Turbulenzen fingen erst nach unserem Jahrestag an, den wir im wunderschönen Schloß Bensberg mit toller Erholung im Mediterana verbrachten. Danach hieß es nämlich für mich als alleinige Webgrafikerin einen Monat lang die Projekte zu meistern, da mein Kollege in den Vaterschaftsurlaub ging. Eine Zeit, die keiner Wiederholung bedarf. Ich habe mich wacker geschlagen, allerdings zu einen hohen Preis, wie sich später herausstellte. Ich musste mir eingestehen, dass ich mich sehr überschätzt hatte. Einen Großteil der eigenen Energie geht eben für das Wachstum des kleinen Wesens in einem drauf. Das ist mir jetzt bewusst und wird mir eine Lehre sein.
Ein wehleidiges Thema war der steigende Bluthochdruck. Egal was ich machte, er wollte sich nicht normalisieren. Ich sollte Spazieren gehen, um den Blutdruck zu senken. Aber zudem hatte ich noch Wassereinlagerungen in den Beinen, weshalb ich viel ruhen sollte. Es war also ein Teufelskreis und machte keinen Spaß mehr. Mitte/Ende Juni begann der Mutterschutz, in dem nicht alles besser wurde. Aber ich war froh, bei den heißen Temperaturen zu Hause zu sein.

Die Schwangerschaft wurde abrupt beendet und unsere Schnegge stolperte früher in unser Leben als erwartet, womit eine Zeit mit vielen Achterbahnfahrten startete. Ich hätte mir niemals erträumen lassen, dass man so schei*e ins Elternglück starten kann.

Nach einer schlimmen, ganz schlimmen, Zeit begann endlich die Sonne hinter den vielen Wolken hervor zu kriechen. Ich fing an die kleine Schnegge in mein Herz zu lassen, die sich extrem schnell dort einnistete. Die ersten 6 Monate sind eine aufregende Zeit. Man sieht, wie das Baby vom liegenden zum agilen und wissensdurstigen Wesen wird. Und je mehr sie sich entwickelte und mit ihrer Umwelt interagierte, umso mehr wuchs sie mir ans Herz. Am Anfang hätte ich niemals für möglich gehalten, dass sich so ein enges Band knüpfen liese.

Im letzten Quartal vom Jahr schien dann die Sonne aus voller Kraft. Es macht Spaß der Schnegge bei ihrer Entwicklung zuzusehen. Wie sie Laute formt, wie wild strampelt oder mit ihrem Lächeln alle um den Finger wickelt. Das erste Mal ein Kuscheltier ergriff oder meine Nase festhielt. Auf meine Späße reagiert und wie verrückt lacht. Wenn man früh in ihr Zimmer kommt und sie über beide Ohren grinst, startet der Tag mit einem glückseligem Gefühl. Die Schnegge ist so ein fröhliches Kind und es macht uns als Eltern stolz. Absolutes Highlight war die Einführung der Beikost. Es war wie ein kleiner Geburtstag, den ich innerlich feierte, denn schließlich ist es ein großer Schritt, für so ein kleines Wesen.

Auf die Weihnachtszeit freuten wir uns schon sehr. Ich habe zwar wenig geschmückt, aber wir machten es uns jeden einzelnen Nachmittag/Abend gemütlich. Außerdem durften wir uns auf schöne Feiertage und eine große Silvesterfeier freuen, denn Oma und Opa kündigten sich zu Besuch an. Ich buk mit Ley zusammen ganze drei Mal Weihnachtsplätzchen und trällerte dazu die alten Weihnachtslieder. Ganz besonders war das Weihnachtsfest, da wir es zum ersten Mal mit der Schnegge feierten, die ganz viel Spaß am Geschenkpapier hatte. Zu Silvester zeigte sie sich auch von ihrer besten Seite. Im fremden Bett schlief sie wie ein Stein und wurde nur etwas unruhig, als die Knallerei begann. Den Trubel steckte sie gut weg. Eben ein echt pflegeleichtes Kind. Ich war super stolz!

Leider vergingen die schönen Tage, die man so herbei gesehnt hatte, viel zu schnell. Rückblickend war ich froh, dass unsere Schnegge sich trotz schwerem Start so gut gemacht hat. Satte 6 kg bringt sie schon auf die Waage. Wir machen also alles richtig.

Und in der ganzen Zeit steht mir jemand treu zur Seite. Mein Mann. Er ist der beste Partner und Papa, den ich mir je vorstellen kann. Und keine Worte der Welt können meine Dankbarkeit ausdrücken. Dafür, dass er immer da ist, dass er mich so sehr unterstützt, dass er mit seinem Humor so manche blöde Situation rettet, dass er mich zum richtigen Zeitpunkt umarmt, dass er meine Tränen trocknet, dass er mich liebt. Danke!

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